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Sonntag, 16. Februar 2014

Lederarmband DIY

Vor einiger Zeit hatte ich Rindnappaleder bestellt um daraus sckicke Etuis zu nähen. Leider hat mir die Optik gar nicht zugesagt - warum auch immer. Irgendwie hat mich da auch gestört, dass es nicht so "formstabil" ist. Aber wen juckt das eigentlich. Wenn z.B. ein Reisepass drin ist, sitzt es ja fest. Naja, war aber trotzdem nicht mein Ding. --> Es wird sich bestimmt eine andere Verwendung dafür finden.


Tatatata....Lederarmbänder. Und weil das richtig Spaß gemacht hat, habe ich ein kleines Tutorial dazu geschrieben.

Also ihr braucht:
  • Leder (da geht auch Kunstleder - das darf aber nicht zu dünn sein)
  • Webbänder
  • Schere oder Rollschneider
  • Feuerzeug
  • Nähmaschine
  • Garn
  • Kam Snaps
  • Kam Snap Zange und Ahle
  • Kneifzange

Und los geht´s:

Als erstes müsst ihr herausfinden, wie lang das Armband werden soll. Meine werden nur einmal um das Handgelenk gelegt. Also habe ich den Umfang meines Handgelenks ausgemessen - 16cm. Links und rechts kommen jeweils 2cm dazu für die Kam Snaps; ergibt also 20cm. Das Armband sitz dann leicht am Handgelenk; es engt nicht ein, schlabbert aber auch nicht rum.
Die Breite des Armbandes hängt von dem Webband ab, das ihr benutzen wollt. Die meisten meiner Webbänder haben eine Breite von 1cm; also habe ich mein Leder 2cm breit zugeschnitten und 20cm lang.

Das Webband habe ich an beiden Seiten 2cm kürzer als den Lederzuschnitt zugeschnitten; in meinem Fall also 16 cm lang. Beide Zuschnitte seht ihr auf dem nächsten Bild.

 
Bei dem Webband versenke ich links und rechts die Zuschnittflächen, damit sich später das Webband nicht "auflöst". Das Bild, das euch den "Versenkvorgang" (gibt es das Wort überhapt? Jetzt schon *grins*) zeigen soll, ist jetzt nicht das Beste - aber es soll ja nur veranschaulichen, wie ich es meine.


Der Zuschnitt des Webbandes kommt nun mittig auf den Zuschnitt des Lederstreifens. Links und rechts sind ca. 2cm Leder (siehe Bild unten).


Damit das Webband beim festnähen nicht verrutscht, könnt ihr doppelseitiges Klebeband z.B. Stylefix verwenden. Es geht aber auch ohne. Nur mit Nadeln würde ich es nicht feststecken. 

Als Stich könnt ihr einen Geradstich, einen Zickzackstich oder einen Zierstich benutzen. Das Webband wird ganz knappkantig auf den Lederzuschnitt genäht (siehe nächstes Bild). Ich fange immer an der langen Seite an.


An der Schmalen Seite arbeite ich mit einem engen, schmalen Zickzackstich, damit die Enden des Webbandes nicht ausfransen (siehe nächstes Bild). 

Jetzt muss nur noch der Verschluss angebracht werden. Dafür verwenden wir Kam Snaps. Das sind Druckknöpfe aus Plastik. Super schön - super einfach. Ein kompletter Druckknopf besteht aus vier Teilen. 



Auf der linken Seite liegt unten ein Cap und oben der Socket. Rechts liegt unten ebenfalls ein Cap und oben ein Stud. Es müssen immer ein Cap und ein Socket mit einander verbunden werden und ein Cap mit einem Stud. 
Damit das Lederarmband verschlossen werden kann, müsst ihr darauf achten, dass ihr die Druckknöpfe richtig herum anbringt.


Dafür legt ihr als erstes das Lederarmband vor euch hin. Mit der Ahle stecht ihr die Löcher für die Kam Snaps vor - schön mittig (siehe Bild unten). 



Dann steckt ihr einen Cap von unten durch ein Loch (entweder links oder rechts; ich habe es links gemacht), so das die Spitze des Cap zu sehen ist. Ich kürze die Spitze des Caps immer ein wenig ein, damit beim Zusammendrücken kein Knubbel entsteht (siehe nächstes Bild).



Jetzt setzt ihr auf die Spitze des Caps den Socket. Nun braucht ihr die Kam Snap Zange. 

Legt das ganze nun in die Zange (und zwar so, dass der Cap sich unten befindet) und drückt ganz doll zu (aber ACHTUNG: passt auf, dass der Socket richtig im Gumminippel ist, ansonsten drückt ihr den Socket kaputt). Ihr braucht euer Armband also nicht zu drehen (Webband ist oben). Auch hier habe ich wieder folgendes Bild zur besseren Veranschaulichung geschossen.



Auf der Anderen Seite müsst ihr das Gleiche nur seitenverkehrt machen. Also ein Cap kommt von oben rein (Spitze ist von der Unterseite eures Lederarmbandes zu sehen) und auf die Spitze kommt ein Stud. Dann wird alles wieder in die Zange gelegt (siehe Bild) und auch hier wieder gaaaanz dolle drücken.



Wer mag kann jetzt noch die Kanten abrunden; dass muss aber nicht sein.


Et voilá... fertisch


Das Weiße mit dem Rot und Punkten habe ich mir gleich gekrallt (bevor´s weg ist) und die unteren drei gehen morgen auf die Reise.

Achso, noch ein paar Tragefoto´s:
1. normaler Sitz (was soll das denn sein? Also nicht zu eng, aber auch nicht leger *:-P*)
2. leger




Ich hoffe ihr habt ganz viel Spaß beim Nachnähen!!!!

Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche und schicke euch herzallerliebste Grüße!


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